Die Osteopathie hat ihre Geburtsstunde 1874 durch Andrew Taylor Still, einen amerikanischen Arzt.
Während des amerikanischen Bürgerkriegs beobachtet er, dass die damalige Medizin ihre Grenzen hat und forscht, um neue Behandlungsmethoden zu finden. 1892 gründet er die ‚American School of Osteopathy‘ und gibt seine Forschungsergebnisse darüber weiter.

Die Osteopathie setzt sich aus fünf Prinzipien zusammen:

• Struktur und Funktion des Körpers beeinflussen sich gegenseitig
• Der Körper verfügt über Selbstheilungskräfte, mit deren Hilfe Krankheiten überwunden werden können
• Der Körper bildet eine anatomische Einheit, die nicht unterteilt werden kann
• Die Durchblutung ist sehr wichtig, eine eingeschränkte Durchblutung erzeugt Stagnation
• Die behandelte Person und nicht die Krankheit steht im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Zu ihr gehören nicht nur die anatomischen Probleme, sondern auch ihre Geschichte, ihr Lebensraum und ihre Entwicklung.

Die Osteopathie zeichnet sich dadurch aus, dass die Ursachen der Probleme zum Großteil mit den Händen ertastet werden.
In der osteopathischen Therapie behandeln wir Gelenke, Muskeln und Faszien (das Bindegewebe), aber auch die inneren Organe im Zusammenhang mit ihrer Umgebung. Ein weiterer Ansatz ist die Behandlung des Schädels. Seit der Forschung von William Garner Sutherland, eines Schülers von Still, geht man in der Osteopathie davon aus, dass sich die einzelnen Knochen des Schädels minimal bewegen können. Die Einschränkungen dieser Bewegungen werden in der Osteopathie erspürt und behandelt.